Am Areal des Industriegelände West in Bruck an der Leitha errichtet die Paul Bauder GmbH & Co. KG um ca. 20 Millionen Euro ihr erstes Produktionswerk für Bitumenbahnen außerhalb Deutschlands.

Auf dem ca. 11 Hektar großen Grundstück entstehen in der ersten Bauphase eine Produktionshalle (110 m x 28 m), ein Rohstoffl ager (56 m x 36 m), Fertigwarenlager (153 m x 30 m), Büro sowie weitere Gebäude.

Der Baugrund aus feinsandigen Schluffen mit weicher Konsistenz erwies sich in den oberen 4 - 6 m als gering tragfähig und setzungsempfindlich. Darunter nimmt die Tragfähigkeit kontinuierlich zu. Ab 9 m Tiefe steht ein toniger Schluff in halbfester bis fester Konsistenz an.

Infolge des Geländegefälle war ein Geländeabtrag von bis zu 2,5 m und eine Anschüttung von bis zu 2 m erforderlich. Die Fundierung erfolgte mittels Rüttelstopfverdichtung (RSV) in Verbindung mit einer Vorlastschüttung von bis zu 3 m Höhe.

Einerseits verbessern die Rüttelstopfsäulen die bodenmechanischen Eigenschaften durch Zugabe von scherfestem Material und reduzieren dadurch die Setzungen. Andererseits ermöglichen die Kiessäulen eine Verkürzung der Fließwege in den wassergesättigten feinkörnigen Boden. Dadurch wurde die
erforderliche Zeit für die Konsolidierung verkürzt und die erwarteten Setzungen, kontrolliert mittels 42 Stück Setzungspegeln, klangen schneller ab.

Zur Entspannung des Grundwassers wurden über 100 Stück Vertikaldrainagen mit 12 m Länge in Form von vorgebohrten Kiessäulen hergestellt. Zum Einsatz kamen zwei BAUER BG 12 und eine BAUER BF 12 mit Tiefenrüttler TR 17 mit Schleuse.