Bauer Spezialtiefbau wurde von der Arge U2xU5 mit der Herstellung von circa 35.000 m Bohrpfählen mit Durchmessern von 620, 880 und 1.180 mm, sowie Bohrtiefen von bis zu 61 m für neun Schächte bzw. Stationsbauwerke mitten im Stadtzentrum Wiens beauftragt.

Die im Projektgebiet vorherrschende Geologie ist durch Ablagerungen des Wiener Beckens (Miozän), das von Anschüttungen, Lösslehmen und wasserführenden Quartärschottern überlagert wird, gekennzeichnet. Ins Miozän einbindende Bohrpfähle mussten im Allgemeinen, aufgrund der Grundwasserverhältnisse, unter Wasserauflast hergestellt werden.

In fast allen Teilbereichen wurde eine erhöhte Bohrgenauigkeit mit einer maxi-malen Neigungsabweichung von einem Prozent und einer Ansatztoleranz von +/– 3 cm gefordert.

Das Projekthighlight war die Herstellung der tiefsten jemals in Wien ausgeführten Bohrpfähle am Absprungbauwerk Schottentor – mit Durchmessern von 1.180 mm und einer Bohrtiefe von 61 m. Aufgrund der vorherrschenden Bodenverhältnisse wurden die Pfähle für diesen Bauteil bis in Tiefen von ca. 30 m teilverrohrt und darüber hinaus unter Bentonitstützung hergestellt. So konnte im Zwei-Schicht-Betrieb mit ei-nem Bohrgerät BAUER BG 45 ein 61-m-Pfahl je Arbeitstag hergestellt werden.

Trotz schwieriger Randbedingungen konnten die Arbeiten mit bis zu 6 gleichzeitig produzierenden Geräten zur vollsten Zufriedenheit des Auftraggebers und den Wiener Linien qualitäts- und termingerecht abgeschlossen werden.